Fritz Haase. Monti Lattari, Positano

Einer Festung gleich erhebt sich ein Fels aus dem Nebel vor einem bewegten grauen Hintergrund. Ganz steil ragt seine Seite links im Bild empor, während seine andere Seite schräg und leicht kurvig nach unten abfällt. Auf seiner Spitze stehen zwei Bäume, von stürmischen Böen im Laufe von Jahrzehnten – oder waren es Jahrhunderte? - in die Schräge gedrückt; man meint den Wind zu hören. Die monumentale Formation rückt sehr nahe in den Vordergrund, wir Betrachter scheinen gegenüber, auf der anderen Seite einer schmalen, tiefen Schlucht zu stehen und können die Steinschichten und ihre Struktur, die Bäume und Gräser, die aus Rissen wachsen, genau betrachten.

Wie eine perfekte altmeisterliche Bleistiftzeichnung erscheint uns diese Fotoarbeit von Fritz Haase, mit ihren unzähligen Zwischentönen in Grau. Sie lässt in Sujet und Ästhetik an Werke der deutschen Romantik denken, in denen oft die mystische Erhabenheit der Natur gefeiert wird.

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